Sonntag, 19. April 2009

Beagle-Reise: einfach oder luxuriös

Grösser könnten die Gegensätze kaum sein.

Die beiden Bonner Museen Goldfuss und Koenig widmen Darwin und seiner Beagle-Reise Sonderausstellungen, die auch die extrem beengten Verhältnisse zeigen, unter denen der Forscher fünf Jahre lang lebte und arbeitete. Kosten: Goldfuss-Museum Eintritt frei, Museum Koenig keine Angaben gefunden.

Auf der anderen Seite bietet ein Reiseunternehmen eine Woche Galapagos auf den Spuren Darwins an im Luxuskatamaran (privater Balkon und Badezimmer, erlesene Weinkarte, Whirlpool und Sonnendeck etc.). Kosten hier: ab 3500 € (5300 CHF), Nebensaison etwas billiger. Den Flug nach Quito muss man allerdings noch separat buchen und bezahlen.

Entscheiden Sie selbst (oder Ihre Brieftasche).

Donnerstag, 16. April 2009

Charles Darwin lebt - und twittert

Twitter ist das Webtool der Stunde: Mit SMS-ähnlichen Kurzmeldungen à 140 Zeichen teilen die "Zwitscherer" ihren Lesern ("follower" im Twitter-Jargon) mit, was sie gerade denken oder erleben.

Und wenn Celebrities wie Britney Spears oder Barack Obama twittern, verwundert es auch nicht, dass auch die längst Totgeglaubten via Twitter wieder zum Leben erweckt werden.

Zum Beispiel unser alter Freund Charles Darwin: "One of the little Schooners, will take me up to the Rio Negro, after staying a few days in the Bay of St Joseph." lässt er uns via Twitter wissen. So kann man mehrmals täglich erfahren, was Darwin gerade bewegt und wo er sich befindet - www.thebeaglevoyage.com sei Dank. Diese Webseite füttert nämlich seinen Account.

(Man beachte auch das nette Detail, dass Darwin nicht etwa "from Web", "via Facebook" oder "via Tweetdeck" twittert, sondern: "from TheBeagle")

http://twitter.com/cdarwin/

Freitag, 10. April 2009

Kurz vor Ostern - ein Darwin Ei gefunden


Einen besseren Zeitpunkt für diese Geschichte gibt es wohl nicht. Kurz vor Ostern hat eine Mitarbeiterin des Zoologischen Museums der Universität Cambridge ein Ei gefunden. Und zwar nicht irgendein Ei. Es ist das Ei eines Steisshuhns und wurde von Charles Darwin während seiner Beagle-Reise gesammelt.

Offenbar wusste man bisher von 16 Eiern, die Darwin während dieser Reise gesammelt hatte. Aber alle galten als verloren. Bis jetzt der Osterhase wieder eins auftauchen liess.

Darwin rocks

Jetzt macht Darwin sogar noch Musik: «Darwin rocks!» heisst ein Projekt der Uni Tübingen, das auf den Kern der Evolution verweisen will: Fortpflanzung oder einfach Liebe. Veranschaulicht wird das mit Hilfe von Musik.

Mit einem eigens dafür entwickelten Computerspiel kann jeder aus einer musikalischen Ursuppe einen komplexen Song entwickeln. Das Spiel ist ganz nett, der Ursound tönt für meine Ohren bei meinem Versuch aber ziemlich schräg. Ob sich daraus je eine gefällige Melodie entwickeln lässt, kann ich mir nicht vorstellen. Muss wohl nochmal von vorn anfangen.

Basierend auf Sounds aus diesem Spiel wurden ein Rocksong und ein Musikvideo mit dem Namen "Überlieben" produziert, in dem Evolution, Labor und Fussball (halt eine deutsche Uni) eine Rolle spielen.



Ein Blick und zwei, drei Klicks lohnt aber vor allem die Linkliste des Projekts. Da gibts noch viel Darwin zu entdecken.