Samstag, 21. Februar 2009

Von frechen Mädchen

Bei manchen Eulenpärchen herrschen offenbar raue Sitten. Genauer gesagt bei den Raufusskäuzen. Dort lassen nämlich 70 Prozent der Weibchen ihren Partner allein mit den Jungen im Nest zurück, um anderswo eine neue Familie zu gründen. Dieses nach menschlichen Massstäben nicht gerade lupenreine Verhalten haben norwegische Forscher um Katrine Eldegard von der Universität As in ihren heimischen Wäldern beobachtet.
Immerhin lassen die Eulendamen ihren ersten Gatten nur dann mit der Aufzucht alleine, wenn das Futterangebot für ihn und die Jungen gut ist. Für Tierdamen ist dies eine unübliche Strategie. Aber die Raufusskauzweibchen können dadurch mehr Nachwuchs in die Welt setzen - sie sind also im evolutionären Rennen im Vorteil.
Man könnte dies als eine besondere Form der sexuellen Selektion bezeichnen. Dabei geht es darum, dass es für gewöhnlich die Weibchen einer Tierart sind, die ihren Begattungspartner aussuchen und damit die Evolution beeinflussen. Schon Charles Darwin hatte erkannt, wie wichtig die sexuelle Selektion ist. (Bild: Horst Egen/www.egeeulen.de)

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