Freitag, 23. Januar 2009

Selbstloses, defizitäres Erbgut verdient Belohnung

Sie sind ein Klassiker, die sich vielleicht schon zu einem Kalauer gewandelt haben und trotzdem hier einen Eintrag verdienen: Die Darwin Awards. Dieser recht zynische Preis wird seit 1993 verliehen - und zwar immer posthum. Es gewinnt derjenige, der sich mit spektakulärer Dummheit selbst ins Jenseits befördert. Denn das, so befanden die Gründer der Darwin Awards (Biologiestudenten der Stanford University), verdient Anerkennung - frei nach Darwins Theorie der natürlichen Auslese: Ein so lebensuntüchtiges Wesen tue der Menschheit einen Gefallen, wenn es sein Genmaterial gleich selber löscht und so dessen Verbreitung verhindert. Ein Award also für selbstloses, defizitäres Erbgut oder wie es auf der Homepage steht:

The Darwin Awards salute the improvement of
the human genome by honoring those who
accidentally remove themselves from it ...

Auf der Website werden die verrückt-tragischen Unfälle gesammelt, auf Echtheit überprüft und veröffentlicht - mittlerweile sogar in Buchform. Bisher wurden über 300 preisgekrönte Fälle gesammelt, die nach Datum aber auch nach verschiedenen Kategorien (Schusswaffen, Elefanten, Elektrizität) geordnet sind. Hier ein Beispiel aus der Kategorie Schusswaffen:

Ken Charles Barger, 47, aus North Carolina erschoss sich aus Versehen mitten in der Nacht, als er, vom Klingeln des Telefons geweckt, statt nach dem Telefonhörer nach seiner Smith&Wesson .38 griff (die auch auf dem Nachttisch lag) Die Waffe ging unglücklicherweise in dem Moment los, als Barger sie sich ans Ohr hielt.

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